Michelfeld - Geschichte und Entwicklung
Michelfeld ist eine sehr alte, wohl in die alemannische Zeit zurückreichende Ansiedlung. Ob sich die erste urkundliche Erwähnung des Namens Michelfeld vom 23. April 1188 auf Michelfeld im Landkreis Schwäbisch Hall bezieht, ist unsicher.
Der Ort befand sich zum größten Teil als Limpurgisches Lehen in den Händen der Edlen von Michelfeld. Ihre Burg stand mitten im Dorf auf einem Hügel, nahe an der Bibers. Das Geschlecht der Edlen scheint aber vor Mitte des 15. Jahrhunderts mit einem gewissen Seifart von Michelfeld ausgestorben zu sein.
Ihre Besitzungen in Michelfeld und in der Umgebung kamen durch Schenkungen danach beinahe vollständig in den Besitz des Benediktinerklosters Comburg, das 1488 in ein weltliches Chorherren- oder Ritterstift umgewandelt wurde. Weil aber die Chorherren ein allzu weltliches üppiges Leben führten, musste die Comburg 1521 fast alle Ihrer Besitzungen und Rechte in Michelfeld und Umgebung an die Reichstadt Schwäbisch Hall verkaufen. Sie behielt nur die "Schenkstatt" ("Adler") und ein Mitwirkungsrecht bei der Pfarrstellenbesetzung.
Der letzte in Michelfeld wohnhafte Adlige war der in den Kirchenbüchern von 1572 an des öfteren erwähnte Junker Sebastian Fürderer mit seiner Gattin Dorothea geb. Gnottstett (auch Gnottstedt, Gnottstadt). Nach ihm ging das Schloß in bürgerliche Hände über. Von den erwähnten Burganlagen ist heute nichts mehr vorhanden.
Die früher selbständige Gemeinde Gnadental wurde am 1. Juli 1971 im Zuge der Gemeindereform in die Gemeinde Michelfeld eingegliedert. Der damals gegründete Ortschaftsrat hat sich mit Wirkung vom 30. Juni 1994 aufgelöst. Der Teilort Heimbach wurde im Rahmen der Feinabgrenzung der Gemeindereform ab 1. Januar 1978 in die große Kreisstadt Schwäbisch Hall umgegliedert.
Die früher rein landwirtschaftlich geprägte Gemeinde verfügt heute über eine ganze Anzahl von leistungsfähigen Handels- und Handwerksbetrieben, die das Wirtschaftsleben der Gemeinde maßgeblich beeinflussen. Außerdem hat sich Michelfeld zu einer attraktiven Wohngemeinde entwickelt, wozu auch ein reges Vereinsleben beiträgt.