Die Schutzvogtei wurde immer mehr zur Landeshoheit, die es Hohenlohe ermöglichte, das Kloster in der Reformation aufzuheben. Nach dem Tod der letzten Äbtissin, Helena v. Hohenlohe (1543), wurde keine Nachfolgerin eingesetzt. Die letzten Nonnen erhielten eine Abfindung, durften aber im Kloster wohnen bleiben. 1556 hob Hohenlohe das Kloster auf und zog dessen Besitz ein.

Der Ort Gnadental entstand im Anschluss an das Kloster durch Ansiedlung abhängiger Leute. Nach Aufhebung des Klosters wurde Gnadental Pfarrdorf des Amtes Michelbach am Wald, der säkularisierte Klosterbesitz kam an Hohenlohe-Neuenstein, 1806 an Württemberg, zuerst Oberamt Neuenstein, seit 1810 Oberamt Öhringen, seit 1938 Landkreis Schwäbisch Hall. Selbständige Gemeinde wurde Gnadental um 1820. Die wenig begüterten Einwohner von Gnadental mussten ihren Lebensunterhalt noch im 19. Jahrhundert als Wanderarbeiter verdienen, vorwiegend als Steinhauer.

Im tief eingeschnittenen Waldtal der Bibers bei der Einmündung eines rechten Nebenbaches gelegen, ist der Ort nach Westen hin gewachsen. Nach dem zweiten Weltkrieg entstanden die Neubaugebiete "Limbach" und "Halde" (seit 1956) im Südwesten. Die früher selbständige Gemeinde Gnadental wurde am 1. Juli 1971 im Zuge der Gemeindereform in die Gemeinde Michelfeld eingegliedert.